Geschichte Puchheim-Ort

Ergänzende Informationen zur Tafel 7 des Puchheimer G’schichtspfads

Pate der Tafel: Jagdgenossenschaft Puchheim

Die Anfänge Puchheims

Die fassbare Geschichte des Dorfes, abgesehen von der villa rustica, der römischen Villa am Laurenzer Weg und den dortigen Funden  (Tafel 10), beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung Puchheims, in damaliger Bezeichnung Puoheim, die auf die Zeit unter dem Freisinger Bischof Lantbert von Freising (948 – 957) zu datieren ist. Mit dieser Urkunde wurde ein der Kirche gehörender Hof mit einem Edlen Gottschalk getauscht. Auf der Urkundenseite ist „puoheim“ in der letzten Zeile links unten zu lesen. Eine oft auch heute noch auf etwa 770 n.Chr. datierte Ersterwähnung lässt sich nicht nachweisen. Nach verschiedenen weiteren Urkunden des Mittelalters wird um 1440 ein eigenes Dorfgericht Puchheim erwähnt, das wohl alsbald erlosch. 

Entwicklung des Ortsnamens

Nachdem im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens  bzw. Bezeichnungen des Ortes, wie z.B. Buchamb, Buechham im Gebrauch waren, entschied das Königliche Staatsministerium des Innern am 01.10.1907, dass „Puchheim“ die richtige Schreibweise sei. Niemand hätte wohl damals bei rd. 350 Einwohnern im Dorf und rd. 170 Bewohnern im „Puchheimer Moos“ (Gebiet des heutigen Puchhem-Bahnhofs) gedacht, dass Puchheim 104 Jahre später wiederum vom Staatsministerium des Innern zur Stadt mit über 20.000 Einwohnern erhoben wird.

Ortsentwicklung in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts

1915: vermutlich 1. Luftaufnahme von Puchheim (Quelle: HStA, Abt. 4, Nr. F IV-24-97)
vor 1928: gezeichnete Postkarte, Blick von Nordwest (Quelle: BHStA): oberhalb des Oberwirts (Hotel Parsberg) ist der damalige bis 1916 im Betrieb befindliche Ziegelstadel (mit Kamin) und die gegenüber liegende Lehmgrube zu sehen. Neben dem Pfarrhof steht am heutige Standort des Pfarrheims der alte große Pfarrstadl, der um 1930 einstürzte. Erzählungen zufolge am Fronleichnamstag nach dem Schuss einer Kanone des Veteranenvereins
1963 Blick aus Südost (Quelle Stadtarchiv Puchheim)